Erweiterungsbauten Kantonsschule St. Gallen Architekten: Otto Glaus BSA/SIA und Heribert Stadlin Mitarbeiter: André Heller, Klaus Röricht Die Aufgabe bestand darin, die Erweiterungsbauten dem dreigeschossigen, klassizistischen Altbau (1856) gut anzugliedern und zugleich die knappen Platzverhältnisse zu berücksichtigen. Ein öffentlicher Wettbewerb und weitere nachfolgende intensive Projektstudien führten zu der nun ausgeführten Lösung. Der Neubau fügt sich mit dem rund 6 m höher gelegenen Altbau U -förmig zusammen, wobei die Dachoberkante des zweigeschossigen Neubaues mit dem Erdgeschoß des Altbaues zusammentrifft. Die Baumaterialien wurden auf Beton und Naturholz beschränkt und sämtliche Maße im «Goldenen Schnitt » durchgeführt. Die Abstufung des Innenhofes von der ' Säulenhalle des Altbaues über breit gelagerte Treppen und Sockelpartien in den unteren Hof wurde ebenfalls aus Sichtbeton mit WaschbetonOberflächen gestaltet. Das Raumprogramm umfaßt im wesentlichen im Erdgeschoß die große Pausenhalle mit der anschließenden Aula, die durch große Türflügel zu einem Gemeinschaftsraum verbunden werden können. Der West- und Ostflügel enthalten Physik-, Chemie- und Biologie-Abteilungen. Im Obergeschoß befinden sich 12, gegen den Hof orientierte, Klassenzimmer und Zeichensäle. Ebenso wurden drei Turnhallen und Leichtathletik-Anlagen errichtet, von denen interne Verbindungen zum Altbau führen.

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