Schweiz/Suisse
Kongresshaus mit Hallenschwimmbad and Hochhaus in Hid :■ IssaSs
Äl Architekt: Max Schlup Mitarbeiter: M. Scascighini, E. Studer
Die Aufgabe bestand darin, auf einem im Stadtzentrum gelegenen Grundstück drei völlig unterschiedliche Hauptelemente — ein Foyer, ein Hallenschwimmbad und ein Konzertsaal — unter Berücksichtigung städtebaulicher Gedanken, einen Bau zu gestalten, der seinen inneren Funktionen entpricht und möglichst jede Monumentalität vermeidet. Es erwies sich ausserdem als zweckmässig, in einem angegliederten Hochhaus, Büros und eine Hauswirtschaftsschule unterzubringen.
Das Kongresshaus, das den wichtigsten Bestandteil des Neubaus bildet, wurde unter einem einzigen, nur auf vier Stützen ruhenden Dach vereinigt. Es wird durch das Foyer mit Galerie charakterisiert und weist drei Säle für Musik-, Kongress-, Vereins- und Bankettveranstaltungen auf, deren dezentralisierte Anordnung verkehrsund lärmmässige Störungen auf ein Minimum beschränkt. Vom ständig geöffneten Foyer aus sind Restaurant, Sitzungszimmer, Hallenbad mit Zuschauergalerie und Hochhaus erreichbar. Eine im Untergeschoss gelegene Küche bedient das Restaurant.
Die vier nach aussen geneigten Druckstützen des Daches wurden paarv/eise durch je einen Abspannträger verbunden, an denen die Spannkabel des Hängedaches verankert sind. Auf die Kabel sind BetonFertigelemente aufgereiht und darüber vorfabrizierte Betonplatten aufgelegt. Um das Hochziehen der geneigten Druckstützen zu vermeiden, müssen diese mittels Zugelementen im Gleichgewicht gehalten werden.
Die Konstruktion des Hochhauses besteht aus Stahlstützen mit Betonummantelung, Stahlleichtdecken sowie einem freistehenden Hochkamin, der im 7. Obergeschoss durch einen Versteifungsriegel verbunden ist. Die Fassaden beider Gebäude bestehen aus Aluminiumprofilen und Verbundglas, alles auf Stahlstützen montiert.
Die akustischen Probleme des Konzertsaales waren ziemlich heikel, da der Saal als Mehrzwecksaal gedacht ist. Da seine Decke von dem Hängedach gebildet wird, entstand über dem Podium eine ungewöhnlich grosse Höhe, welche durch neun grosse,
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über dem Podium aufgehängte Reflektoren in glasfaserverstärktem Polyester, mit Stoff bespannt, beherrscht werden konnte. Sie weisen eine doppelte konvexe Krümmung auf und sorgen für eine gleichmässige Schallversorgung des ganzen Zuhörerraumes. Durch Lamellen wird es möglich, nicht nur wunschweise Tageslicht einfallen zu lassen, sondern die Nachhallzeit kann auch bis zu einem gewissen Grade dem jeweiligen Verwendungszweck des Raumes angepasst werden. Und zwar wurde die eine Lamellenseite absorbierend, die andere reflektierend gestaltet.
Einen ausführlichen Bericht über diesen Bau finden Sie in der Zeitschrift Bauen + Wohnen, Nr. 2/67.
Gesamtansicht von Süden und Lageplan 1. Hochhaus 2. Fachbau 3. Hallenbau 4. Park 5. Zugang Park 6. Provisorischer Parkplatz 7. Geplanter Parkplatz
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Untergeschoss
Aufnahme von Westen mit Hängedach Blick vom oberen Foyer auf die Galerie und die grosse Schwimhalle
Querschnitt
Längsschnitt
Photos Bezzola et Bart